Softwareentwicklung von morgen? Devin AI

Das neue KI-Modell Devin von Cognition Labs schlägt aktuell große Wellen in der Welt der IT, denn die KI erstellt im Gegenteil zu vielen anderen Modellen nicht nur Code-Snippets, sondern erfüllt komplette Programmieraufgaben bis hin zu einem kompletten Software-Produkt.

Besonders beeindruckend ist die Herangehensweise an die Code-Struktur, denn diese wird wie von einem natürlichen Mensch erarbeitet und erstellt.
Der Benutzer muss wie bei anderen KI-Modellen wie ChatGPT 4.0 usw. nur die Anweisungen in eine Eingabezeile eingeben und der Rest wird von der Künstlichen Intelligenz erstellt.

Die KI geht das Projekt danach ganz unter dem Motto “Trial and Error” an und führt den “Zuschauer” durch den Prozess der Entwicklung und Fehlerbehebung.

Der weltweit erste vollständig autonome KI-Software-Entwickler

Cognition, die Entwickler hinter Devin, beschreiben das KI-Modell als “world’s first fully autonomous AI software engineer”. Die KI soll als unermüdlicher, eigenständiger und fähiger Teamkollege andere Softwareentwickler innerhalb einer Organisation unterstützen und Aufgaben erledigen, so Cognition-Labs in ihrem Blog.

Das Modell hinter Devin sticht aus der Masse dahingehend hervor, da es den natürlichen Workflow eines menschlichen Entwicklers nahtlos nachahmt. Mit einer eigenen Kommandozeile, einem Code-Editor und einem Browser, welchen die Benutzer jederzeit sehen können und den Ablauf und Fortschritt jederzeit im Auge behalten können.

Devin geht noch weiter und erkennt selbstständig Fehler im Code. Diese werden automatisch analysiert und behoben, wodurch wertvolle Zeit und Ressourcen gespart werden.

Devin lernt und arbeitet aus

Laut eigenen Videos der Entwickler hinter Devin, kann die KI eigenständig Informationen zu Schnittstellen und Sprachen aus dem Internet recherchieren und direkt verarbeiten. Es ist somit nicht auf einen statischen Lernstand beschränkt, sondern kann aktiv auf Online-Webinhalte zugreifen, diese lernen und in seiner weiteren Arbeit einsetzen.

Aber nicht nur Dokumentationen und Blogbeiträge kann Devin aktiv lernen, in einem Video zeigt sich, wie ein anderes Sprachmodell in Devin als Finetuning geladen wird, bevor es das Problem eines Nutzers angeht. So zeigt Cognition in einem ihrer Videos effektiv, wie ein KI-Modell durch ein anderes KI-Modell neue Fachgebiete erlernt.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=V_J-xOeCklQ

Devin im Arbeitsleben

Das Devin auch jetzt bereits im aktiven Arbeitsleben eingesetzt werden kann, versucht Cognition anhand eines Upwork-Auftrags zu zeigen. Wie explizit nun genau dieser Auftrag entgegen anderer Upwork-Aufträge rausgesucht wurde, kann man natürlich nicht sagen.

Erfolgsquoten und Statistiken

Laut Hersteller liegt die Erfolgsquote von Devin bei der Fehlerbehebung bei 13,86 Prozent. Damit übertrifft die Software deutlich andere KI-Lösungen wie Claude 2, GPT-4 oder Llama 13B.

Im Vergleich zu den knapp 14% die Devin schafft, erreicht bspw. Claude 2 nur etwa 5% und ChatGPT 4.0 sogar nur 2%.

Bildquelle: Cognition Labs mit folgendem Hinweis (“*Devin was evaluated on a random 25% subset of the dataset. Devin was unassisted, whereas all other models were assisted (meaning the model was told exactly which files need to be edited).”)

Nach diesem extremen Fortschritt in der Entwicklung wird es aber auch nicht lange dauern, bis die anderen (KI-)Unternehmen anfangen werden, auch ihr Modell weiter wachsen zu lassen und in ernsthafte Konkurrenz mit Devin treten.

Early Access

Cognition bietet Interessenten die Möglichkeit, sich für einen Test der KI-Software anzumelden. Dies ist über die offizielle Website von Devin bzw. Cognition-Labs möglich.

Vorsicht bei den ersten Eindrücken

Der erste Blick auf Devin sollte allerdings mit etwas Vorsicht genossen werden. Die Videos der Entwickler zeigen ein rasantes Arbeitstempo, lassen aber gelegentlich Eingaben und Anweisungen aus. Wie schnell und genau die KI ist, muss sich also noch langfristig zeigen.

Persönliche Meinung

Die Stärken und Schwächen der Software einzuschätzen ohne sie selbst genutzt zu haben ist schwer. Devin wird sicher Arbeit abnehmen und unter Umständen auch Arbeitsplätze gefährden – wie in jedem Wirtschaftssektor in dem Automatisierung eingebracht wird.
Es wird vmtl. dazu führen, dass es weniger Software-Entwickler und mehr sogn. Prompt-Engineers geben wird, also Personen die IT-Fachwissen in einer Eingabezeile für die KI formulieren und anpassen können.
Cogntion betont auf ihrer Website, dass es die anderen Softwareentwickler unterstützen soll:

With Devin, engineers can focus on more interesting problems and engineering teams can strive for more ambitious goals.

https://www.cognition-labs.com/introducing-devin

Ob es nicht aber eher als Ablöse genutzt wird, bleibt abzuwarten. Das entscheidet dann der freie Markt.
Persönlich sehe ich KI nicht als Gefahr, sondern als Möglichkeit wirtschaftlich zu wachsen. Der Menschenverstand darf jedoch nie hinten angestellt werden und eine Übernahme durch KI über die Menschheit wird wohl hoffentlich Science-Fiction bleiben 😉

Cheers.

Bildquellen

  • image: (Bild: KI-generiert durch Midjourney)
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